Vortrag: Behandlung Beckenbodenstörung mit EEMA

Vortrag: Die konservative Behandlung der weiblichen Beckenbodenstörung unter besonderer Berücksichtigung der modulierten Mittelfrequenz-Elektrotherapie (EEMA).

 

 

Der weibliche Beckenboden ist ein lebenslang belastetes System, dem im Alltag oftmals nur zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Antwort auf Störungen in Anatomie und Funktion ist in den letzten Jahren zunehmend die Einweisung zur Operation. In vielen Fällen kommt sie zu früh, wird am unvorbereiteten Beckenboden ausgeführt oder nicht sorgfältig nachbehandelt, so wie es der Dauerbelastung des Systems eigentlich geschuldet wäre.

Hierbei werden die wertvollen konservativen Behandlungsverfahren, die für den Beckenboden existieren, in der Therapie in großem Umfang vernachlässigt, bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen sind sie bisweilen allenfalls aus der Theorie bekannt.

Mit dem Etablieren der modulierten Mittelfrequenz-Elektrotherapie bekommen die konservativ-therapeutischen Ansätze noch einmal neuen Auftrieb und wir als Deutsche Gesellschaft für Beckenbodengesundheit (DGBB) hoffen, mit unseren Bemühungen für ein umfassende(re)s Beckenbodentherapiekonzept, hier im Sinne der Betroffenen über entsprechende Informationen und Schulungen einen Weg aufzeigen zu können, der aus dem Automatismus Beckenbodenstörung -> Operation heraus in ein differenziertes Therapie- und Betreuungssystem führt.

In meiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender der DGBB möchte ich Sie daher zu einem Vortrag zu diesem Thema einladen:

 

Die konservative Behandlung der weiblichen Beckenbodenstörung unter besonderer Berücksichtigung der modulierten Mittelfrequenz-Elektrotherapie (EEMA).

 

Der Vortrag findet am 31.1.2018

in Frankfurt in den Räumen des MFT (Medizinisches Fitnesstraining) Frankfurt Grüneburgweg 12 statt.

Wir werden neben dem Vortrag, den ich persönlich halten werden, Gelegenheit haben, diese Behandlungsform auch in der Praxis zu sehen und zu erleben.

 

Die Zertifizierung der Veranstaltung bei der Landesärztekammer Hessen ist beantragt.

 

 

Dr. med. Armin Fischer AGUB III

1. Vorsitzender der DGBB

 

Die Inhalte der Fortbildungsmaßnahme sind gemäß der aktuell gültigen Fortbildungsordnung der LÄKH produkt- und/oder dienstleistungsneutral gestaltet. Veranstalter ist die DGBB, die für den Vortrag ein Nettohonorar von 500.- € erhält.

Therapie mit moduliertem Mittelfrequenzstrom am Beckenboden

Vortrag von Dr. Armin Fischer auf dem Schmerz- und Palliativtag am 23.3.2017 in Frankfurt

Abstract

© Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
© Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

Vorwort:

Ein Urogynäkologe auf einem Schmerzkongress? Verirrt? Ganz im Gegenteil. Schmerz und Inkontinenz haben eine große Schnittmenge an Patienten, die inkontinent sind, infolge vesikaler, pelviner oder vertebragener Schmerzen. Schmerzpatienten können aufgrund Immobilität Kontinenzprobleme bekommen oder die Schmerzmedikation beeinflusst negativ die Kontinenzleistung/Beckenbodensystemfunktion. Der Circulus vitiosus von Schmerz bzw. Inkontinenz – Depression – sozialer Isolation ist bei beiden Auslösern der gleiche. Daher soll dieser Vortrag zeigen, welchen Beitrag der Urogynäkologe zur Lösung des Kontinenzproblems beitragen kann, heute unter dem Aspekt der Stromtherapie.

 

Einleitung:

Die Elektrophysiotherapie in der Behandlung der Beckenbodenfunktionsstörung hat eine lange Geschichte. Die interne und externe Anwendung niederfrequenter Ströme hat hier ihren festen Platz. Die externe Anwendung einer modulierten mittelfrequenten Stromtherapie hingegen ist in der medizinischen Anwendung am Beckenboden nicht verbreitet. Wir beschreiben hier die Anwendung und evaluieren den Behandlungseffekt bei 150 Beckenbodenpatientinnen nach 20 20-minütigen Anwendungen dieser Stromform in einem Zeitraum von 10 Wochen.

 

Material und Methoden:

150 Frauen aus der Rüdesheimer Beckenbodensprechstunde mit funktionellen und strukturellen Störungen im Bereich der Beckenbodenmuskulatur wurden mit moduliertem mittelfrequenten Strom behandelt. Die Beckenbodenmuskelfunktion (Visual Analog Scala) und die Zunahme an Masse und Aktivität (Testing, Perfect-Schema, Oxford-Grading) wurde dokumentiert und ausgewertet.

 

Ergebnisse:

Wir konnten sehen, dass unter der durchgeführten Behandlung eine deutliche Zunahme an Muskelmasse und –aktivität zu beobachten  war, dass aber die Patientinnen nicht immer in der Lage waren, dieses subjektiv auch wahrzunehmen und die Muskulatur entsprechend in der Beckenbodenarbeit anzusteuern.

 

Schlussfolgerungen:

Das beschriebene Muskeltraining mit moduliertem mittelfrequentem Strom ist bei geeigneter Anleitung der Frauen in der Lage in relativ kurzer Zeit (bei nur 2 Anwendungen pro Woche) einen guten Muskelaufbau zu induzieren. Allerdings ist diese Behandlungsform umso effektiver, je besser sie in ein ganzheitliches konservatives Behandlungskonzept des Beckenbodens eingebunden ist.

 

 

Schlüsselwörter:

Beckenbodenmuskulatur, Beckenbodeninsuffizienz, Muskelaufbautraining,  Senkungsprobleme, Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz

 

Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag findet vom 23.-25.03.2017 in Frankfurt/Main statt. 
Mehr Informationen finden Sie unter schmerz-und-palliativtag.de

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Therapie mit moduliertem Mittelfrequenzs
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Vortrag Dr. A. Fischer Therapie mit MET am Beckenboden
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