Unser Engagement

Der menschliche Beckenboden ist, bedingt durch den aufrechten Gang, einer lebenslangen Belastung ausgesetzt. Der weibliche Beckenboden in seiner Fortpflanzungsfunktion wird hierbei im Laufe des Lebens im besonderen Umfang funktionell gefordert und belastet. Die Zahl der Senkungs- und Inkontinenzerkrankungen in unserem Land steigt offensichtlich an. Das liegt nicht nur daran, dass durch Aufklärungsarbeit die Dunkelziffer (leicht) sinkt. Auch die demographische Entwicklung leistet hier einen großen Beitrag.

Aktuell stehen in unserem Gesundheitssystem operative Leistungen zur Finanzierung des Krankenhaussystems im Vordergrund. Prävention, Frühbehandlung (nach Geburten) und konsequente konservative Therapieführung in einem multimodalen Konzept kommen vor diesem Hintergrund deutlich zu kurz.

Der Verein für Beckenbodengesundheit sieht seine Aufgabe in der Förderung der Beckenbodengesundheit. Dies soll durch eine intensive Arbeit in Bekanntmachung und Verbreitung operationsvermeidenden oder -verzögernden Strategien erreicht werden. Informationen über diese Strategien sollten dabei nicht nur in der Situation zugänglich gemacht werden, in der bereits eine Behandlung erforderlich wird, sondern auch präventiv-prophylaktisch (vorbeugend).

Die Instrumente hierfür sind die Öffentlichkeitsarbeit, die Entwicklung und Weiterentwicklung von präventiven und therapeutischen Konzepten und deren Verbreitung  durch Schulung und Weiterbildung aller in diesem Sektor engagierten Berufsgruppen. Dazu zählen beispielsweise Hebammen, Physiotherapeuten, Ärzte unterschiedlicher Richtungen, Heilpraktiker, Naturheilkundler, Homöopathen, Sporttherapeuten, Personaltrainer, Elektrotherapeuten und andere. Damit soll erreicht werden, dass eine in Zukunft hoffentlich größere Zahl von Menschen in der Erhaltung und Wiedererlangung einer guten (d. h. für die Einschätzung ihrer Lebensqualität zufriedenstellenden) Beckenbodengesundheit informiert, ausgebildet unterstützt und gefördert werden kann.